Wir stellen unseren gewerblichen Ausbilder vor
16.11.2023
💡 Wie wird man eigentlich Ausbilder? Was motiviert und welche Herausforderungen gibt es? Wir haben unseren Ausbilder Rafael Walisko gefragt.💡
Lieber Rafael, wie bist du zu deinem aktuellen Beruf gekommen?
„Mein Interesse für den Beruf des Werkzeugmechanikers wurde in meiner Kindheit geweckt. Wenn mein Vater zu Hause etwas gebastelt hat, sei es das Zusammenbauen von Möbeln oder das Reparieren von Fahrrädern, stand ich ihm tatkräftig zur Seite. In der Schule wurde mein Interesse an handwerklichen Tätigkeiten durch die Fächer Holz- und Metallunterricht verstärkt. Ich erinnere mich, dass mein Lehrer immer darüber staunte, wie gut ich mich in diesen Fächern machte. Meine Begeisterung in diesem Bereich führte mich zu dem Entschluss, eine Ausbildung in der Metallverarbeitung zu absolvieren. So startete ich am 01. August 2000 meine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker, die ich 2004 erfolgreich beendete. Zehn Jahre später entschied ich mich den Ausbilderschein im Rahmen der Fortbildung zum Industriemeister zu machen und seit 2018 darf ich junge Menschen in diesem Bereich ausbilden. Zusätzlich bin ich seit 2018 Mitglied im Prüfungsausschuss für Werkzeugmechaniker, wo ich sowohl praktische als auch theoretische Prüfungen korrigiere. Diese Erfahrung ermöglicht es mir unseren Prüflingen bestmöglich auf Prüfungssituationen vorzubereiten und Ihnen ein Stück weit die Angst zu nehmen, da sie wissen, dass eine vertraute Person während der Prüfungssituation an ihrer Seite ist.“
Was hat dich dazu motiviert Ausbilder zu werden?
„Meine Motivation, Ausbilder zu werden, ergab sich durch meine ursprüngliche Absicht, die Weiterbildung zum Industriemeister zu absolvieren. Für diese Weiterbildung war der Erwerb des Ausbilderscheins eine Pflicht. Heute kann ich sagen, dass es mich motiviert Wissen und Erfahrung an junge Menschen weiterzugeben und dabei zuzusehen, wie sie sich in nur wenigen Jahren sowohl fachlich als auch menschlich weiterentwickeln und wie aus Jugendlichen junge Erwachsene werden.“
Welche Herausforderungen siehst du in der heutigen Ausbildungslandschaft und wie gehst du damit um?
„Der aktuelle Trend geht dahin, dass immer weniger Schülerinnen und Schüler Interesse an eine gewerbliche Ausbildung haben und lieber weiter in die Schule gehen oder einen Job mit Bildschirmarbeitsplatz bevorzugen. Aus diesem Grund denke ich, dass die Kunst darin liegt, die handwerklichen Berufe moderner und somit attraktiver zu gestalten. Wir haben unseren Ausbildungsbereich in den letzten Jahren z.B. um einen 3D-Drucker sowie um CAD-Software erweitert. Außerdem versuchen wir die Auszubildenden in konkrete Projekte einzubinden, wie bpsw. der Bau eines Wagens für einen collaborativen Roboter.“
Was gefällt dir an deiner Tätigkeit als Ausbilder am besten?
„Für mich ist es das Gesamtpaket: Die Arbeit mit jungen Menschen, Wissen zu vermitteln, Lernprozesse zu gestalten und vor allem zu sehen, wie sich die Azubis über die Jahre entwickeln und aufwachsen und zu „Profis“ werden.“
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